Der Bootloader Grub hat lilo verdrängt. Er bietet mehr Möglichkeiten und ist einfacher in der Handhabung.

Grub_installieren

Er wird mit aptitude install grub in das System geholt, oder kann auch von Knoppix koppiert werden. Unter Knoppix befinden sich die relevanten Dateien unter:

/KNOPPIX/sbin/grub                    das ausführbare Programm
/KNOPPIX/usr/lib/grub                        Die Installationsdateien
/KNOPPIX/usr/share/doc/grub        hier finden Sie im Subverzeichnis /i386/exaples/menu.list
                                             eine Beispieldatei.

Beipiel für Rechner caro mit 250GB Platte

caro:/boot/grub# fdisk -l

Disk /dev/hda: 251.0 GB, 251000193024 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 30515 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/hda1   *           1         780     6265318+   7  HPFS/NTFS
/dev/hda2             781         789       72292+  83  Linux
/dev/hda3             790        1569     6265350   83  Linux
/dev/hda4            1570       30515   232508745    f  W95 Ext'd (LBA)
/dev/hda5            1570        2349     6265318+  83  Linux
/dev/hda6            2350        6429    32772568+   b  W95 FAT32
/dev/hda7            6430       30515   193470763+  83  Linux
caro:/boot/grub#

Grub spricht die Platten wie folgt an:

IDE Platten

/dev/hda  =>        (hd0, 

/dev/hdb  =>        (hd1, 


SCSI Platten

/dev/sda  =>        (sd0, 

Floppy

/dev/fd0             (fd0,

Die Partition wird dann dahinter gesetzt, dabei beginnt grub die Numerierung mit  0. 

/dev/hda1 =>        (hd0,0)          spricht also die 1. Partition der IDE-Platte an

Falls /boot/grub noch nicht exitiert, muss es angelegt werden.

• Das Programm, die Installationsdateien und die menu.lst werden nach /boot/grub kopiert
• menu.lst wird editiert und an die eigenen Bedürfnisse angepasst.
  D.h. evtl fast alle Einträge löschen (nur Windows und 1 Linux bleibt)
  jetzt soll grub in den MBR installiert werden.
  Da im MBR auch die Partitiontabelle liegt, ist dort nicht so viel Platz.
  Aus diesem Grund wird grub in 2 Teilen installiert. stage1 hat eigentlich nur die Aufgabe stage2 ins Memory zu bringen.

Bootloader_in_MBR_installieren

  cd /mnt/hda1/grub                      da /boot auf mnt/hda1 gemounted wurde
  ./grub                                 grub aufrufen
  grub>                                  Prompt von grub
  grub> install  (hd0,0)/grub/stage1 (hd0,0)  (hd0,0)/grub/stage2  (hd0,0)/grub/menu.lst
  grub>  Jetzt können Sie mit CTRL-C abbrechen


 Erläuterung der Parameter
  install          Ok, der Grubloader soll installiet werden.
  (hd0,0)/grub/stage1               Wo findet das Programm, den stage1-Teil
  (hd0,0)                               Wohin soll stage1 installiert werden (hd0,0==MBR
  (hd0,0)/grub/stage2                Wo findet das Programm den Stage2-Teil
  (hd0,0)/grub/menu.lst              Wo liegt die Steuerungsdatei für das Menu

  

Nachdem der bootloader installiert ist, können durch Änderung in menu.lst
andere Betriebssysteme hinzugefügt werden.

Die Reihenfolge der Parameter ist bindend. Natürlich könnten auch andere Verzeichnise und Partitions gewählt werden. Für den Anfang sollte man sich aber eine feste Form angewöhnen.

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Die_Datei_menu.lst

/boot/grub/menu.lst

# menu.lst - See: grub(8), info grub, update-grub(8)
#            grub-install(8), grub-floppy(8),
#            grub-md5-crypt, /usr/share/doc/grub
#            and /usr/share/doc/grub-doc/.

## default num
# Set the default entry to the entry number NUM. Numbering starts from 0, and
# the entry number 0 is the default if the command is not used.
#
# You can specify 'saved' instead of a number. In this case, the default entry
# is the entry saved with the command 'savedefault'.
default         0

## timeout sec
# Set a timeout, in SEC seconds, before automatically booting the default entry
# (normally the first entry defined).
# Nach der in timeout angegebenen Sekunden, wird das Defaultsystem bebooted
timeout         25

# Pretty colours
color cyan/blue white/blue

#
#
#

#splashimage anzeigen
splashimage=(hd0,1)/grub/splashimage.xpm.gz

# die folgenden Einträge beschreiben die bootbaren Systeme  (hier 3)
# Wie man sieht, liegen 2 Linux-kernel auf /dev/hda2  (hd0,1)
# und ein XP auf /dev/hda1   (hd0,0)
title           Debian GNU/Linux, kernel 2.6.14.2-p4-s26-8
root            (hd0,1)
kernel          /vmlinuz-2.6.14.2-p4-s26-8 root=/dev/hda3 ro

title           Debian GNU/Linux, kernel 2.6.14.2-p4-s26-5
root            (hd0,1)
kernel          /vmlinuz-2.6.14.2-p4-s26-5 root=/dev/hda3 ro


# This entry automatically added by the Debian installer for a non-linux OS
# on /dev/hda1
title           Microsoft Windows XP Professional
root            (hd0,0)
savedefault
makeactive
chainloader     +1

Falls Sie einen neuen Kernel kompilieren, so muss nur noch in der menu.lst ein weiterer Eintrag hinzukommen.

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Splashimage

Grub kann bei der Menuauswahl ein Hintergrundbild (splashimage) zeigen. Allerdings muss Grub für das splashimage vorbereitet sein/werden.

 caro:# apt-get install grub-splashimages

Weiterhin benötigen wir:

• Gimp (convert) für das Convertieren
• gzip zum Packen

Das Splashimage muss folgende Vorgaben erfüllen:

• Dateityp : xpm.gz 2.
• maximale Imagegrösse : 640x480
• maximale Anzahl Farben : 14 colors only

Wir benötigen ein Bild ( PNG oder JPG z.B ) und bringen dieses auf die Grösse 640x480
  caro:/data/images# convert filename.png -resize 640x480 -colors 14 filename.xpm

Das Ergebnis packen wir:
  caro:/data/images# gzip filename.xpm

Danach kopieren wir das xpm.gz File noch in das Verzeichnis /boot/grub.
  caro:/data/images# cp filename.xpm.gz  /boot/grub/splashimage.xpm.gz

Der Name kann natürlich auch anders sein, muss nur dann in menu.lst analog geändert werden. Wenn Sie aber den Namen so lassen, könnten Sie dasHintergrundbild austauschen, indem Sie einfach das neue .xpm.gz Bild nach /boot/grub/splashimage.xpm.gz kopieren. In Grub wäre keine weitere Änderung erforderlich.