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"Bis hierher ging ja alles gut, sagte der Dachdecker als er am 5. Stock vorbeifiel"
So etwa war unsere Situation.
Wir hatten bereits gerefft, denn der Wind hatte zugelegt. Kurz vor Gedser ( ca 7 Bft) bargen wir die Segel, denn ich wollte sie nicht erst am Ende des Tonnenstrichs wegnehmen. Helmut ging nach vorn, um das Gross im Lazyjack festzubändseln, die Rollgenua war bereits geborgen. Da ich immer eine Sorgleine gespannt habe, konnte er so gesichert zum Mast kommen. Dort pickte er sich am Want ein. Er versuchte gerade das Tuch festzuzurren, als das Boot in einer Welle überholte und er ins straucheln kam. Er hielt sich noch am Lazyjack fest, dieses hielt aber seiner 150 Kg Masse in Bewegung nicht stand und die Nieten der Kederleiste flogen davon.
Sein Sturz endete erst aussenbords. Kopfüber hing er über Bord und tauchte bei jeder Welle mit dem Kopf ins Wasser, denn eine Relingsstüze bohrte sich in seine Kniekehle. Ich stand am Ruder während Gerhard mit 2 Mann Unterstützung ihn wieder an Bord hievten. Gerhard Ausbildung als Feuerwehrmann, hat hierbei sicher geholfen den Griff richtig anzusetzen. Alles spielte sich relativ schnell ab und doch kam es mir vor wie eine kleine Ewigkeit. Ausser einer Prellung in der Kniekehle hat Helmut nichts abbekommen.
Ich kann aber auf derartige Situationen gut verzichten. Nachdem wir in Gedser fest waren, wurde der Wind auch weniger, der uns beim Anlagen auch noch von der Pier weggedrückt hatte. Ein Tag zum Vergessen....