Cospas-Sarsat
Das internationale Cospas-Sarsat Programm wurde von der damaligen Sowjetunion, den USA, Kanada und Frankreich gegründet, bis heute sind noch eine Vielzahl weiterer Länder beigetreten.Die russische Abkürzung Cospas steht für :
COsmitscheskaja Sistema Poiska Awarinitsch Sudow und bedeutet sinngemäß ‘Weltraumsystem für die Suche nach Schiffen in Seenot’.
Die englische Abkürzung SARSAT steht für :
Search And Rescue Satellite-Aided Tracking und bedeutet,
Satellitenortungssystem für den Such- und Rettungsdienst
Es gibt viele Arten von Cospas-Sarsat 406-MHz Beacon.
Die an Bord verwendete EPIRB mit automatischem Wasserdruckauslöser sind nur eine spezielle Art des Notsenders.
Es gibt natürlich auch Sender für Flugzeuge und sogar für Privatpersonen (USA)
Alle basieren auf 2 Satellitensystemen, da die russischen Cospas-Satelliten wurden inzwischen abgeschaltet wurden:
Low-Earth Orbiting Search And Rescue (LEOSAR) Satellites
Die (primaren Wettersatelliten) fliegen in Höhe von 528 Miles (1,60934 km) etwa 850 km Höhe auf einer polumlaufenden Bahn. Die Bahn ist um 99° gegen den Äquator geneigt.
Ein Umlauf dauert ca 100 Minuten.
Dadurch kann es im ungünstigsten Fall bis ca 4 Stunden dauern, bis der Satellit eine Seenotbake (EBIRB) im Sichtfeld hat.
Sie empfangen Signale auf der internationalen Notfunkfrequenz 406 MHz mit einem Search and Rescue Repeater (SARR) und leiten sie in Echtzeit an eine Bodenstation (LUT, Local User Terminal) weiter, falls sie diese im Sichtfenster haben.
Andernfalls werden die Daten gespeichert und an die nächste Bodenstation weitergeleitet, sobald diese im Sichtfenster des Satelliten ist.
Die Satelliten haben auch einen Search and Rescue Processor (SARP). Durch Messung der Frequenz und Laufzeit kann die Position des Senders bis auf ca 2 sm Genauigkeit ermittelt werden.
Geostationary Orbiting Search And Rescue (GEOSAR) Satellites
Die 5 geostationären Satelliten des GEOSAR Systems fliegen in einer Kreisbahn in 35.786 km Höhe über dem Äquator.
Sie können keine Position eines Notsenders (z.B. EPIRB) per Dopplereffekt ermitteln (da sie sich nicht bewegen).
Ein aktueller 406 MHz Notsendet sollte aber heute mit einen GPS-Chip ausgerüstet sein
Da sie aber einen sehr grossen Bereich der Erde permanent im Sichtfenster haben, kann eine Notrufweiterleitung an eine Bodenstation in Echtzeit erfolgen.
Damit der Notruf zugeordnet werden kann, muss aber der 406 MHZ Sender registriert sein.
Die Notrufdaten werden von Bodenstation über ein Mission Control Center (MCC) an das regional zuständige SPOC (SAR Point of contact) und weiter an das zuständige Rescue Coordination Center (RCC, Rettungsleitstelle) geleitet.
In Deutschland sind das SPOC und Leit-RCC die SAR-Leitstelle der Luftwaffe in Münster.
Diese delegiert die Bearbeitung der Suchfälle weiter an die Seenotleitung Bremen der DGzRS für die zivile Schifffahrt.
Für die zivile Luftfahrt und den militärischen Bereich ist die SAR-Leitstelle der Bundeswehr in Münster selbst zuständig.
Das RCC in Glücksburg ist für die militärische Schifffahrt und den Küstenbereich verantwortlich.
https://de.wikipedia.org/wiki/COSPAS-SARSAT Gute Erläuterung und Geschichte COSPAS-SARSAT
http://www.cospas-sarsat.org/ In den USA können sich auch einen Sender zulegen, der auf Sie persönlich registriert wird (siehe Link).
In Deutschlaind lief 2014 eine Petition: Der Deutsche Bundestag möge beschließen, die Nutzung von Notrufsender auf der Frequenz 406 MHz für die Lokalisierung und Rettung von Menschen in Not auch im Binnenland zuzulassen.
http://www.sarsat.noaa.gov/satellites1.html Englische Seite mit erläuternden Bilder und Texten. Sie sollten sich die Bilder einmal ansehen, da dadurch die Satellitenbahnen und Sichtfenster klarer werden.
Insbesondere die verschiedenen Punkte unter : How SARSAT Works und wie unter Future Enhancement auch Galileo mit eingebunden werden soll (wenn es denn mal funktioniert).
Systemvergleich COSPAS/SARSAT mit Inmarsat-E Diese Seite beschreibt die wichtigsten technischen Unterschiede zwischen Navtec’s global-3 INMARSAT EPIRB und COSPAS / SARSAT EPIRBs
INMARSAT-E global-3 EPIRB sind 15 Jahre später konstruiert (in Betrieb seit Jan. 1997) und waren wesentlich besser.
Leider wurde am 1. Dezember 2006 die Weiterleitung von Notrufen über das Inmarsat-E Verfahren abgeschaltet.
Die Hintergründe hierzu können im Link Abschaltung nachgelesen werden. Ich finde es ganz spannend, wie hier deutsche Firmen zu gunsten einer amerikanischen Firma ausgebremst wurden.
Die Fragen der Prüfung beziehen sich auf Cospas/Sarsat.
Prüfungsfragen
Auch zu EPIRB gibt es einige Prüfungsfragen:
Hier in der Lernphase bekommen Sie ein unmittelbares farbliches Feedback,
welche Antwort richtig ist.
Im Fragekatalog können Sie das unterdrücken
Frage : 15.
Welches sind die satellitegestützten Alarmierungssysteme im Weltweiten Seenot- und Sicherheitsfunksystem (GMDSS)?
- DSC
- Eutelsaat, Globalstar
- EPIRB, AIS
- COSPAS-SARSAT, Inmarsat
Hinweis : COSPAS-SARSAT, inmarsat ( Inmarsat [eine britische Privatfirma] bietet neben kommerziellen Diensten zur satellitengestützten Telefonie auch Seenotkommunikationsdienste (GMDSS) an.
Frage : 159
Welche Komponenten des Weltweiten Seenot- und Sicherheitsfunksystems (GMDSS) werden für die Aussendung von Signalen zur Ortsbestimmung eingesetzt?
- DSC, EPIRB
- NAVTEX, EGC
- SART, EPIRB
- NAVTEX, SART
Hinweis : Richtig! SART Signale können von Radargeräten empfangen werden. EPIRB sendet auf 406 MHz und kann geortet werden (weiträumig)
Frage : 160
Wo soll eine Satelliten-Seenotfunkbake (EPIRB) an Bord eines Sportbootes installiert werden?
- In mindestens 1 m Entfernung von Metallteilen
- In der Backskiste
- Geschützt unter Deck
- Im äußeren Decksbereich
Hinweis : Richtig! Sie sollte jederzeit einsatzbereit sein.
Frage : 161
Wann darf eine Satelliten-Seenotfunkbake (EPIRB) für eine Aussendung aktiviert werden?
- Beim Herannahen von Rettungsfahrzeugen
- Zu Testzwecken
- Im Notfall und zu Testzwecken
- Nur im Notfall
Hinweis : Richtig!
Frage : 162
Wie kann eine Satelliten-Seenotfunkbake (EPIRB) im Notfall aktiviert werden?
- Nur manuell
- Manuell oder automatisch
- Nur automatisch
- Durch das COSPAS-SARSAT-System
Hinweis : Richtig!
Frage : 163
Wodurch wird eine EPIRB im Seenotfall automatisch aktiviert?
- Radar-Signale
- Rüttelkontakt
- GPS-Signale
- Wasserdruckauslöser
Hinweis : Richtig!
Frage : 164
Welche Informationen enthält die Aussendung einer Satelliten-Seenotfunkbake (EPIRB)?
- a. Art des Notfalls
b. Position mittels GPS, wenn vorhanden
c. Rufzeichen - a. Notsignal
b. Schiffstyp
c. Art des Notfalls - a. Position mittels GPS, wenn vorhanden
b. Identifikationsmerkmal
c. Zielhafen - a. Notsignal
b. Identifikationsmerkmal
c. Position mittels GPS, wenn vorhanden
Hinweis : Richtig!
Frage : 165
Wie lange dauert es in den Seegebieten A1 bis A3, bis der Alarm einer COSPAS-SARSAT-Satelliten-Seenotfunkbake (EPIRB) bei der zuständigen Seenotleitung (MRCC) aufläuft?
- Bis zu 2 Stunden
- Wenige Minuten
- Bis zu 30 Minuten
- Bis zu 4 Stunden
Hinweis : Richtig! Dieser Bereich wird von GEOSAR-Satelliten abgedeckt. Diese sind geostationär.
Frage : 166
Wie lange kann es unter ungünstigen Bedingungen von der Aktivierung einer COSPAS-SARSAT-Satelliten-Seenotfunkbake ohne GPS bis zum Empfang der Position im MRCC dauern?
- Bis zu einem Tag
- Bis zu 8 Stunden
- Bis zu 12 Stunden
- Bis zu 4 Stunden
Hinweis : Richtig! Das LEOSAR-System besteht aus 4 Satelliten 2 COSPAS (Russland) und 2 SARSAT (USA,Kanada, Frankreich) in einem Nord-Süd Polarorbit. Ein Orbit dauert ca 120 min. Deshalb kann es je nach eigener Position höher 70° N bzw 70° S bis zu 4 Stunden dauern bis das Notsignal einer EPIRB auf 406 MHz empfangen wird.
Frage : 167
Warum dauert es unter ungünstigen Bedingungen von der Aktivierung einer COSPAS-SARSAT-Satelliten-Seenotfunkbake ohne GPS bis zum Empfang der Position im MRCC bis zu vier Stunden?
- Hoher Seegang behindert die Funkwellenausbreitung zum geostationären COSPAS-SARSAT-Satelliten (GEOSAR)
- Die niedrige Datenrate im Uplink ermöglicht keine hohe Übertragungsgeschwindigkeit
- Es müssen Überflüge der umlaufenden COSPAS-SARSAT-Satelliten (LEOSAR) abgewartet werden
- Schlechte Wetterverhältnisse behindern die Übertragung der Daten vom COSPAS-SARSAT-Satelliten zur Bodenstation (LUT)
Hinweis : Richtig! Das LEOSAR-System besteht aus 4 Satelliten 2 COSPAS (Russland) und 2 SARSAT (USA,Kanada, Frankreich) in einem Nord-Süd Polarorbit. Ein Orbit dauert ca 120 min. Deshalb kann es je nach eigener Position höher 70° N bzw 70° S bis zu 4 Stunden dauern bis das Notsignal einer EPIRB auf 406 MHz empfangen wird.
Frage : 168
Wie groß ist die maximale Abweichung der ermittelten von der tatsächlichen Position einer COSPAS-SARSAT-Seenotfunkbake (EPIRB) ohne GPS?
- 10 sm
- 150 sm
- 100 sm
- 2 sm
Hinweis : Richtig! Die Satelliten haben einen Search and Rescue Processor (SARP). Durch Messung der Frequenz und Laufzeit kann die Position des Senders bis auf ca 2 sm Genauigkeit ermittelt werden.
Frage : 169.
Zu welchem Zweck benutzen Satelliten-Seenotfunkbaken (EPIRB) die Frequenzen 121,5 MHz und 406 MHz?
- 121,5 MHz zur Zielfahrt (Homing), 406 MHz zur Kommunikation
- 121,5 MHz zur Zielfahrt (Homing), 406 MHz zur Alarmierung und Positionsbestimmung
- 121,5 MHz zur Identifikation, 406 MHz zur Zielfahrt (Homing)
- 121,5 MHz zur Kommunikation, 406 MHz zur Alarmierung und Positionsbestimmung
Hinweis : Ja, 121,5 MHz Zielfahrt , 406 MHz Alarmierung und Positionsbestimmung
Frage : 170
Welche Informationen müssen an einer Satelliten-Seenotfunkbake (EPIRB) erkennbar sein?
- a. Kurzanleitung
b. Zulassungsdatum der EPIRB
c. Schiffsname/Rufzeichen/MMSI oder anderes Identifikationsmerkmal
d. Haltbarkeitsdatum der Batterie - a. Herstellerfirma
b. Haltbarkeitsdatum des Wasserdruckauslösers
c. Zulassungsdatum der EPIRB
d. Kurzanleitung - a. Schiffsname/Rufzeichen/MMSI oder anderes Identifikationsmerkmal
b. Seriennummer
c. Haltbarkeitsdatum der Batterie
d. Haltbarkeitsdatum des Wasserdruckauslösers - a. Herstellerfirma
b. Schiffsname/Rufzeichen/MMSI oder anderes Identifikationsmerkmal
c. Prüfdatum
d. Sendefrequenz
Hinweis : Richtig! Bei dieser Frage sind das
c. Haltbarkeitsdatum der Batterie
d. Haltbarkeitsdatum des Wasserdruckauslösers
die entscheidenden Kriterien gegenüber den falschen Antworten.
Frage : 171
Was ist zu tun, bevor die Satelliten-Seenotfunkbake (EPIRB) für Wartungszwecke aus ihrerHalterung entfernt werden soll?
- Sicherung lösen
- Sicherstellen, dass kein Fehlalarm ausgelöst wird
- MRCC informieren
- Keine besonderen Vorkehrungen treffen
Hinweis : Richtig! Also vorher evtl Bedienungsanleitung lesen.
Frage : 172
Welche Prüfungen sind an einer Satelliten-Seenotfunkbake (EPIRB) durchzuführen?
- Haltbarkeitsdatum der Batterie, Haltbarkeitsdatum des Wasserdruckauslösers, Befestigung am Schiffskörper
- Haltbarkeitsdatum der Batterie, Haltbarkeitsdatum des Wasserdruckauslösers, Funktion entsprechend den Herstellerangaben
- Funktion entsprechend den Herstellerangaben, Haltbarkeitsdatum der Batterie, Festigkeit der Sicherheitsleine
- Haltbarkeitsdatum des Wasserdruckauslösers, Lesbarkeit der Beschriftung, Kontakte der Batterien
Hinweis : Richtig! Wobei Haltbarkeitsdatum der Batterie, Haltbarkeitsdatum des Wasserdruckauslösers, auch in 2 falschen Antworten erscheint. Die Funktion gemäss den Herstellerangaben ist also das ausschlaggebende Kriterium.
Frage : 180
Welche Funktion hat eine Satelliten-Seenotfunkbake (Emergency Position Indicating Radio Beacon [EPIRB])?
- Ermöglichen der Ortung mittels Radar und Erleichterung des Auffindens des Havaristen
- Kommunikation im VHF-Band zwischen Überlebensfahrzeug und SAR- Fahrzeugen bzw. dem MRCC
- Aussendung einer Notmeldung auf den Notfrequenzen der Luftfahrt (121,5 MHz bzw. 243 MHz), die von den Luftfahrzeugen bestätigt wird
- Alarmierung und Kennzeichnung der Notposition
Hinweis : Position Indicating ist hier das Schlüsselwort.
Die Epirb sendet auf 406 MHz zur Alarmierung und Positionsbestimmung zum Satelliten
Das sind 8.9 % der Fragen des Katalogs